
Das Leben der Audrey Hepburn
Nach der Scheidung ihrer Eltern, des wohlhabenden englischen Bankiers John Victor Anthony Hepburn-Ruston und der niederländischen Baronin Ella van Heemstra, lebte sie mit ihrer Mutter in den Niederlanden, wo sie im Mai 1940 beginnende deutsche Okkupation miterlebte. Durch den Mangel an Nahrungsmitteln und Heizmaterial litt ihre Gesundheit erheblich. Sie bekam sehr starken Keuchhusten. Bereits im Alter von einigen Monaten hatte ihr Herz kurzzeitig ausgesetzt, doch ihre Mutter hatte sie mit ein paar Klapsen auf den Hintern "wiederbeleben" können. Nach Kriegsende (II.Weltkrieg) zog sie mit ihrer Mutter nach England.
Nach einer Ballettausbildung in London kam Audrey Hepburn bald nach Amerika, wo sie 1951 am Broadway Colettes "Gigi" tanzte. Dort wurde die zierliche, grazile Frau für Hollywood entdeckt. Bereits für einen ihrer ersten Filme "Ein Herz und eine Krone" (mit Gregory Peck), erhielt sie den begehrten Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Im Hollywood der 1950er Jahre war die "grazile Elfe" Hepburn ein willkommener Kontrapunkt zum geltenden üppigen Schönheitsideal einer Marilyn Monroe. Sie eroberte das Publikum im Strum und hatte einen großen Einfluss auf die Mode: weite, wippende Röcke, das kleine Schwarze, etwas zu große Sonnenbrillen, das "Nickytuch", knöchellange 7/8-Hosen und flache Ballerinnaschuhe waren ihre Markenzeichen und wurden bald von Teenagern weltweit getragen. Im Jahre 1953 lernte sie den französischen Modedesigner Hubert de Givenchy kennen, der fortan ihre Garderobe kreierte. Sie wurde seine Muse und sein bevorzugtes Model und trug seine eleganten Kostüme in ihren Filmen. Billy Wilder sagte über sie:"Das Mädchen wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen." Wegen ihrer Zartheit wurde Audrey zeitlebens auf die Rolle einer Kindfrau reduziert.
1954 heiratete sie Mel Ferrer, ihren späteren Filmpartner aus "Krieg und Frieden". 1960 bekamen sie einen Sohn, Sean Hepburn Ferrer. Dieser lebt heute mit seiner Familie in der Toskana und in der Nähe von Los Angeles. Die Ehe wurde 1968 geschieden. Im darauf folgenden Jahr heiratete sie den italienischen Psychiater Andrea Dotti, mit dem sie auch einen Sohn hatte (Luca Dotti, *1970), doch auch diese Ehe scheiterte. Audreys größter Wunsch war schon immer, Kinder zu haben, doch sie erlitt 3 Fehlgeburten, als sie noch mit Ferrer verheiratet war. 1980 lernte sie den Holländer Robert Wolders kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod meist in der Schweiz zusammenlebte.
Audrey spielte unter anderem zusammen mit Gregory Peck, Humphrey Bogart, Fred Astaire, Cary Grant und Gary Cooper. Einer ihrer berühmtesten Filme ist die Darstellung der lebenshungrigen Holly Golightly in "Frühstück für Tiffany" (1961), nach einer Erzählung von Truman Capote.

Ende der 1960er Jahre beendete sie ihre Filmkarriere fast völlig und erschien nur noch in großen Abständen auf der Leinwand. Ihre letzte Rolle war die eines Engels in dem Film "Always" (1989) von Steven Spielberg.
1988 wurde sie von der UNICEF zur Sonderbotschafterin ernannt. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Robert Wolders und dem Fotografen John Isaac reiste sie für UNICEF bis kurz vor ihrem Tod in folgende Länder, um die Projekte von UNICEF dort zu unterstützen: Äthiopien, Sudan und Somalia auf dem afrikanischen Kontinent und El Salvador, Honduras, Mexiko, Venezuela und Ecuador auf dem amerikanischen Kontinent. In Asien besuchte sie Bangladesch, Vietnam und Thailand. Die Reisen wurden dokumentiert und erreichten durch die Prominenz Hepburns einen großen Bekanntheitsgrad. Nach ihren Reisen sammelte sie Geld auf Wohltätigkeitsveranstaltungen in Europa und den USA, wo sie diese Projekte vorstellte.
Sie strab 1993 in ihrem haus am Genfersee an Darmkrebs und wurde in Tolochenaz in der Schweiz beigesetzt.
1999 wurde ihr Leben für einen amerikanischen Fersehsender verfimlt, mit dem Totel "The Audrey Hepburn Story", die Hauptrolle übernahm Jennifer Love Hewitt, die den Film auch CO-Produzierte.
Im April 2006 wurde sie von den Lesern des britischen Magazins "New Woman" zur schönsten Frau aller Zeiten gewählt.